Vague Souvenir – First Day Of My Life

This is the first day of my life
(Dies ist der erste Tag meines Lebens)
I’m glad I didn’t die before I met you
(Ich bin froh, dass ich nicht gestorben bin, bevor ich dich getroffen habe)
But now I don’t care I could go anywhere with you
(Aber jetzt ist es mir egal, ich könnte überall mit dir hingehen)
And I’d probably be happy
(Und ich würde wahrscheinlich glücklich sein)

Als die ersten 2 Noten am Set des Bla Bla Bla: Die Live Show, am 3. Juni, gespielt wurden, wusste ich sofort welches Lied es war. Ich konnte dieses Mal nicht falsch liegen. Ich kenne jede seiner Noten, jedes seiner Worte, jede seiner Pausen… Auf eine Art war dieses Lied ein Geschenk, welches die Band mir anbot, wissend, wie bedeutungsvoll es für mich war und wie es mich durch jeden Moment meines Lebens begleitete…

Dieses Lied ist eines, welches ich durch Alex entdeckte, als ich immer noch zur Universität ging, bevor ich bei der Band einstieg und angefangen habe mit ihnen Vollzeit zu arbeiten. Nicht, weil ich die Universität oder irgendetwas nicht mochte – ich habe Schule immer gemocht und ich hatte immer gute Noten… Aber irgendwie wusste ich, dass dies nicht war, was ich machen wollte. Ich wusste, dass ich es nur halbherzig gemacht habe… und halb war viel zu großzügig für den Aufwand und das Herz, welches ich zu dieser Zeit dafür einsetzte. Und dann kam dieses Lied zu mir…

Dieses Lied war immer sehr bedeutungsvoll für mich, seit dem ersten Mal, als ich es mir angehört habe. Ich habe es mir so oft angehört, dass es wahrscheinlich sogar unmöglich ist bis zu dieser Zahl zu zählen… Wisst ihr, wenn ich ein Lied mag bin ich der Typ, welcher es auf Wiederholung stellt. Normalerweise werde ich nach ein paar Wochen gelangweilt aber bei diesem Lied habe ich nie genug davon bekommen. Ich weiß nicht… Da war irgendetwas besonderes an ihm.

Einfache Musik, anspruchslos, mit Worten genauso einfach und anspruchslos, rein und ehrlich. Dieses Lied gab mir irgendwie die Worte, welche mir fehlten, um zu erklären, was ich wollte… Woran ich glaubte. Meinen Wunsch mit der Band zu arbeiten. Um alles erneut anzufangen. Ich habe bezeugt, wie mein Leben in eine Richtung geht, in welche ich es nicht gehen lassen wollte. Keine schlechte Richtung, einfach die Richtung, welche nicht die war, welche ich nehmen wollte. Sie ging vor mir geradeaus aber ich habe mir wirklich eine drastische Veränderung gewünscht. Ich habe mir wirklich gewünscht links oder rechts abzubiegen um Dinge zu erkunden, welche ich noch nie vorher erfahren habe… Ich wollte, dass jeder Morgen „der erste Tag meines Lebens“ war, an welchem nichts vorausgesagt werden konnte, an welchem alles unerwartet war. Ich war von diesem wiederholenden Leben gelangweilt und habe das Interesse daran verloren. Ich wollte etwas anderes. Ich wollte meine Augen für die Wunder öffnen, welche um mich sein sollten, aber dass meine Augen sich daran gewöhnten und nicht mehr unterscheiden konnten. Ich wollte von allem, was passierte, erstaunt sein, als wenn es mein erstes Mal wäre… Ich hatte genug von dem selben Leben, immer und immer wieder. Ich wollte etwas neues. Etwas anderes. Und das war, was „First Day Of My Life“ mir anbot…

Den Mut, den Schritt nach vorn zu gehen. Mit meinem Leben zu machen, was ich wollte. Mit der Universität aufzuhören um mit der Band zu arbeiten. Um mein Leben zu wenden und um diese durchgehende Linie, welche vor mir war, wo ich alles langsam grau werdend sehen konnte, wo Formen zu weich waren um sie zu definieren und die Landschaft zu verschwommen um sie zu beschreiben, zu unterbrechen…

Ich lese diesen Blog wieder… und wieder… und ich kann mir nicht helfen, denkend, dass da irgendetwas fehlt… Aber nach Stunden, in welchen ich ihn mir angeschaut habe, mir das Lied in Wiederholung anhörend, schätze ich, dass da viele Dinge sind, welche das Lied mir zeigen möchte, um mich zu lehren… Obwohl ich es aus dem Herzen heraus kenne, vielleicht ist da immer noch etwas, was ich nicht vollständig daran erfasst habe… Aber eine Sache ist sicher, dieses Lied, obwohl es ein wichtiger Teil meiner eigenen Reise ist, nimmt heute einen wichtigen Teil davon ein, wer ich bin.

– Stephanie

Es ist lustig, während ich diesen Blog schreibe, nach nur ein paar Zeilen, wird meine eigene Sicht verschwommen, wegen dem Wasser in meinen Augen… Ich bin froh, dass im Moment nicht viele Leute im Büro sind… lol! Dass ist, was dieses Lied für mich ist… Immer noch ein wenig zu lebendig um es klar zu erklären… 😉

Kommentare (1)

  • Marcel B.

    |

    Während ich deinen Blog und auch den Liedtext gelesen habe, habe ich einen anderen Blickwinkel auf das Lied bekommen. Seit ich das Lied zum ersten Mal im Bla Bla Bla gehört habe, habe ich gefühlt, dass dieses Lied etwas ausdrückt, was ich seit einer langen Zeit wusste.
    Für mich ging es bei diesem Lied immer um die Bedeutung von Liebe in all ihren Formen.

    „Ich bin froh, dass ich nicht gestorben bin, bevor ich dich getroffen habe
    Aber jetzt ist es mir egal, ich könnte überall mit dir hingehen
    Und ich würde wahrscheinlich glücklich sein“

    Diese Zeilen drücken genau das aus, von dem ich immer wusste, dass es wahr ist. Dass wenn man einmal jemanden findet, der einen liebt, es egal ist wo man ist, was man macht oder was auch immer. Solange diese Person in jedem Moment bei einem ist, ist man glücklich, denn man weiß, dass man nicht allein ist und dass jemand sowohl in Zeiten, in denen es einem gut geht, wie auch in Zeiten, in denen es einem schlecht geht, da ist.
    Aber jetzt sehe ich, dass da sogar noch mehr ist, dass es auch darum geht loszulassen und jeden Tag zu leben, als wenn es das erste Mal wäre an dem, wie du schon sagst, wir nichts erwarten und einfach leben.
    Durch deinen Blog sehe ich, dass es miteinander verbunden ist, denn du hast Leute gefunden welche dich lieben und du hast dich auch dafür entschieden loszulassen und in das unbekannte zu springen, wo jeder Tag unerwartet ist. Aber du bist glücklich und dass ist alles, was zählt.
    Wir leben so oft ein Leben, in welchem jeder Tag der gleiche ist und selbst wenn wir aus diesem Kreis ausbrechen wollen finden wir entweder keinen Weg heraus oder wenn wir einen Weg finden sind wir oft zu verängstigt um auszubrechen…
    Ich habe das auch für eine lange Zeit gelebt. Ich habe an einem Ort gearbeitet, an welchem ich, kurz nachdem ich dort angefangen habe, bemerkt habe, dass ich eigentlich etwas anderes machen will. Also wurde ich depressiv, denn ich habe versucht an meinem Arbeitsplatz zu bleiben und dort zu arbeiten, um zumindest einen Job zu haben, aber es hat mich nicht glücklich gemacht.
    Ich erinnere mich an etwas, was Alex einmal gesagt hat:

    „Die größte Entfernung im Leben ist die zwischen dem Herzen und dem Gehirn. Da ist immer ein Kampf, die ganze Zeit, zwischen dem, von dem man weiß, dass es richtig ist und dem, von dem man denkt, dass es richtig ist“

    Und es stimmt und dass ist, was ich während dieser Zeit, aus verschiedenen Gründen, auch erfahren musste. In meinen Gedanken habe ich mir gesagt, dass ich versuchen werde zu bleiben um meine Familie nicht zu enttäuschen und um ein wenig Geld zu bekommen um vielleicht irgendwann zu machen, was ich machen will. Aber in meinem Herzen wollte ich es nicht machen. Also hat es etwas erschaffen, was ich nicht aushalten konnte und es führte mich zu einem emotionalen Zusammenbruch…
    Jetzt mache ich, was ich immer machen wollte und ich fühle mich glücklich und lebendiger als jemals zuvor. Jeder Tag ist ein neuer Tag und so wie du weiß ich nie was ich zu erwarten habe, was gut ist, denn dadurch ist jeder Tag aufregend und unterschiedlich. Ich habe viel für mich selbst gelernt und eine neue Vorstellung bekommen.
    Ich habe meine wahre Leidenschaft entdeckt und auch, was es bedeutet zu lieben und geliebt zu werden.
    Natürlich sind da immer noch Zweifel und viele Dinge, über welche ich nachdenken muss. Dinge, welche in der Vergangenheit passiert sind, welche mich traurig machen und mich verletzen. Und natürlich ist da manchmal immer noch der Kampf den Wunsch, zurück zu den alten Mustern, nach welchen ich so lange gelebt habe, zu gehen, loszulassen um glücklich zu sein.
    Aber mit Leute zusammen zu sein, welche mich lieben hilft mir wirklich all dies zu überwältigen und sie erinnern mich jeden Tag daran, dass ich so geliebt werde, wie ich bin und dass ich glücklich sein sollte und jeden Tag so leben sollte, als wenn es der erste Tag meines Lebens wäre.

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