Vague Souvenir – Érosion Du Temps

Den Text in französisch zu korrigieren war sehr schwierig… Man muss im Französischen verstehen, während Worte auf die selbe Art ausgesprochen werden, verändern sie sich in ihrer Schreibweise abhängig davon, auf welche anderen Worte sie sich beziehen. Und bei kurzen Sätzen ohne ein Verb, fast immer ohne Zeichensetzung, hätte jede Möglichkeit gut sein können. Ich hätte den selben Text lesen können und ohne Probleme 3 verschiedene Bedeutungen bekommen können. Unzählige Male habe ich Alex gefragt „auf welches Wort ist dieses bezogen?“, „dieses Wort hängt mit diesem zusammen oder diesem oder vielleicht diesem hier?“, „bist du als Autor es, der das sagt oder ist es der Charakter des Textes?“, „was ist die Hauptidee hinter diesem Satz?“. Nach dem ersten Mal lesen, als die Zeit für die Korrektur kam, war mein Dokument gefüllt mit roten, orangefarbenen, grünen und fetten Zeichen, alle markierten Fragen, welche ich hatte. Zu Alex’s Entsetzen waren nur sehr wenige schwarze Worte übrig. Er hat es nie gemocht seine Texte und ihre Bedeutung zu erklären… Aber er hatte keine Wahl.

Es war erst, als wir die Stimme für die 4 Gedichte aufgenommen haben, dass ich wusste, dass ich sie auch übersetzen muss. Ich bin es gewohnt Alex’s Texte zu übersetzen, wie auch immer, ich habe vorher weder Gedichte, noch Liedtexte übersetzt. Seine Blogs sind immer überwältigend poetisch aber irgendwie scheinen deutlich lange Sätze, für mich, einfacher zu übersetzen. Man kann die Worte in dem Satz verändern und verdrehen, einen Satz in zwei teilen und man hat die selbe Idee, die selbe Bedeutung, übrig. Wie auch immer, mit kurzen Sätzen, manchmal ohne ein Verb, manchmal mit Worten bezogen auf Worte 4 Zeilen darüber, sah es schrecklich schwer zu übersetzen aus. Ich habe es so gut wie ich konnte voran gedrückt. Ich wusste, dass es schwer sein würde. Zu schwer. Und von dieser englischen Version waren auch die japanische und die deutsche Version abhängig. Es musste perfekt sein. Was noch, ich habe normalerweise vom Englischen ins Französische übersetzt. Dieses Mal war es umgekehrt, etwas, was ich nur einmal vorher gemacht habe, für einen Blog, welchen er geschrieben hat…

Ich habe es überraschenderweise wirklich genossen die Übersetzung für die Gedichte zu machen. Ich denke, dass ich die erste war, welche darüber überrascht war. Ich habe erwartet, dass ich mich erleichtert fühle, dass erste fertig gestellt zu haben, dass ich danach alles für ein paar Tage zur Seite legen möchte bevor ich mit dem nächsten anfange. Aber es war weit davon entfernt. Obwohl ich trotzdem viele Fragen hatte und wegen Worten, welche ich gewählt habe und Formulierungen, welche ich verwendet habe, gezögert habe, war ich aufgeregt und habe mich darauf gefreut das zweite zu übersetzen, was ich gleich danach gemacht habe. Dann folgte das dritte. Das schwerste um es zu übersetzen. Welches mich nach Synonymen tiefer und tiefer graben lies. Das, welches mich für fast jedes Wort, welches geschrieben war, im Wörterbuch nachsehen lies. Mein Dokument war mit roten Notizen ,und verschiedenen Möglichkeiten in Klammern, markiert, mich mit fast 2 vollkommen verschiedenen Versionen desselben Textes zurücklassend…

Und dies zu tun hat mir ein vollkommen anderes Verständnis, für die Gedichte an sich, gegeben, es hat mich ihnen irgendwie näher fühlen lassen, als wenn sie auf eine vollkommen andere Art meine geworden wären…

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Hier ist eine Übersetzung des Textes in Deutsch:

ABLAUF DER ZEIT

Durch die Kadaver meiner Illusionen, hundert Mal betrogen, bin ich beides, Richter und grausame Partei. Niederkniend, lüge ich zu dem höchsten aller Männer, manchmal mit verdeckten Worten betend, Lobpreisungen von unauffälligen Farben ohne Seele, meine Sinne zweifeln und mein Herz fürchtet, eine verwandelte Viper ohne eine Schlange zu sein. Ich habe mich in seichtem Gewässer ertrunken,habe mir selbst keine Markierungen gegeben, ein fleischliches Wesen gegen die Gezeiten.

Ich habe eine Frau geliebt, welche meine Muse war, Hure aus Seide und Glasfigur. Lügen tragen nicht immer den Schmuck der Nacht, welchen wir sehen oder gern sehen würden. Wenn wir die Augen zu einer umgekehrten Welt schließen, ist Ehrlichkeit nur echt in der gefühlsbedingten Symmetrie, welche wir daran beteiligen. Prosa, dennoch, kann nicht durch seine Form und sein Gespräch lügen, es verwaltet nur Emotionen, welche durch unsere Träume und Wahnvorstellungen verwelken. Verzerrt durch die unreinen Füße, welche sie tragen, und durch das goldene Band, welches sie umgibt, ist Liebe ein toter Hund, welcher mit dem Gleichnis von Glauben, welchen wir jeden Tag füttern, verschwindet, Platz lassend für den Wunsch nach einem Entkommen ohne einen Anfang und zu der angenommenen Gier nach Verletzungen… lieber sich selbst verletzend, als sein eigen.

Obwohl ich durch die blühenden Olivenbäume gegangen bin und Momente von tiefen Seufzern kannte, das Segel der Sorgen, einmal gebrochen, kann nur die Spuren, welche wir manchmal auf dem Boden hinterlassen, nachdem wir uns selbst unter der brennenden Sonne der Leidenschaft, ohne Ausgang und keinem zurück, verloren haben, voranbringen. Wie für einen Bruder, vor welchem wir die Geburt seiner Kinder verstecken, für einem Vater, welcher durch einen Feind ohne Anstand und Reue stirbt, ist Hoffnung eine Zugabe im Gericht der Menschen ohne Geschichte, ohne morgen. Allein, den Stein mit dem Namen, welchen er mir am ersten Tag anbot, gegenüber, bleiben wir, wie auch immer, für immer Fremde, vereint durch Blut und die Endgültigkeit der Dinge… Ich bin kein Sohn, kein Bruder…

Ist es der Schmerz, welcher sich selbst so scharf möchte oder das Verb betrunken durch die Fallen einer gesichtslosen Hoffnungslosigkeit, welche mich direkt in das Gesicht dieser Souvenirs spuken lässt, zerstreut mit Farben, welche ich so oft zurückgewiesen habe und wenn ich ihnen erlaubt habe sich auszuschütten, sie mich so schmerzlich verfehlt haben… wieder einmal? Ein wärmeloser Morgen kommt wieder und ich frage mich selbst um zu wissen, was wirklich übrig ist, sei es die Reue des Duftes des Tages und dieser höfliche Ablauf der Zeit…

Kommentare (1)

  • Max [YFE Deutschland]

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    Es ist einfach verrückt darüber nachzudenken, dass es für Alex das wichtigste war die Gedichte zu übersetzen… Es berührt mich wirklich, denn all die anderen Lieder sind nicht übersetzt… Und zur selben Zeit… Scheinen die Gedichte irgendwie persönlicher und trauriger!
    So als wenn es wirklich wichtig war sich so zu öffnen!
    Und ich glaube, dass ihr den Frieden, welchen er in dem Prozess finden konnte, noch mehr versteht, wenn ihr euch Old Noisy Friend und Gravitation Des Coeurs anhört!

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