From A Spark To A Song –
Turn The Dirt Over

3. „Turn The Dirt Over“

„So sehr ich den Zustand von trauerndem Kummer gern von den Menschen, welche mir so viel bedeuteten, ferngehalten hätte, so sehr ich gekämpft hätte, um meine schmückende Krone von Verwundbarkeit, von dem richtenden Missbrauch meiner Ankläger, zu verstecken, so sehr ich meine selbst gequälte Ergebung und meinen erbitterten Schicksalsglauben meines müden, niedergeschlagenen Ich weiterhin verneint hätte, wusste ich irgendwie, dass solange ich das Morgenlicht sehen konnte, so lange ich den Hauch des ersten Tageslichtes fühlen konnte, wusste ich, dass ich in der Lage sein würde mich zu verstecken. Ich würde weder in der Lage sein zu kämpfen, noch in der Lage sein zu verneinen. Ich wusste… Ich wusste, dass ich mein klagendes Wesen in der epiphanischen Helligkeit jeder neuen Morgendämmerung tränken würde, dass, mit welchen Illusionen ich mich auch immer füttern würde, ich meinen Kummer in dieser dankbaren Vollkommenheit von Barmherzigkeit eintauchen würde, ich meine selbst auferlegte Melancholie in diesem stillenden Genuss von ewiger und erfüllender Liebe und Gnade untertauchen würde. Ich wusste.. So sehr, wie ich wusste, dass ich auf der anderen Seite des Spiegels zusammenbrach, auf der selben Seite, auf welcher man die seelenlose Spiegelung von jemandem wird, welchen man wirklich nicht mehr wieder erkennt, und auf welcher man nicht mehr länger in der Lage ist die Realität von den eigenen wahnhaften Verblendungen zu unterscheiden…

Ich wusste, so oft, wie ich versucht habe diese grundlegende Wahrheit zurück zu weisen, dass ich los lassen musste, um zu „sein“, dass ich in meinem illusionären Trost und meinem gebundenen gemachten Glauben sterben musste um mich basierend auf diesem „Sein“ zu „verhalten“, dass ich mein vergebenes Ich enthüllen musste, wenn ich „teilen“ wollte, und am meisten, dass ich mir selbst und anderen vergeben musste um vertraut zu sprechen. Deswegen, wie in den eröffnenden Worten von „Turn The Dirt Over“ war es Zeit für mich näher zum Fensterrahmen zu gehen und, sei es für einen kurzen Augenblick, um einen Blick nach draußen zu werfen. So vorübergehend, wie ein Blick sein könnte und was auch immer ich bezeugen würde, es wäre ein Funken der Realität, welchen ich brauchte um durch das dunkle Wesen meiner damals verwirrten, persönlichen Existenz, meinem damals blendenden, trügerischen, öffentlichen Leben, zu gehen“

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Da sind einige Worte und Schallklänge, welche so ehrlich sind, dass sie das Herz und die Seele zutiefst berühren, einen auf solch eine reine Art bewegend, dass sie alte, gebundene und zurückgewiesene Emotionen, von unserem geheimsten, Platz entfalten… dieser verbotene Ort, an welchem schmerzliche Erinnerungen und nicht vergebene Andenken, vor unserem Herzen und vor fremden zu unserer Seele, versteckt bleiben, vergessene Gefühle, von welchen unerwartet ein brandneues Reich von reinen und echten Gefühlen entstehen kann, dass selbst der tiefste von allen verleugneten Sinnen bestätigt, frei gesetzt und verbraucht werden könnte… Erlöst und freigesetzt in einer echten, opfernden Vereinbarung mit unseren Schuldgefühlen der Vergangenheit, der Schande unserer selbst abgelehnten herzlichen Gegenwart und der gleichsamen Abwesenheit an Glauben an irgendeine zukünftige Vergebung, als wenn die unerbittliche Natur der Zeit langsam seinen festen Griff von unseren lang gegangenen, verlassenen Träumen verliert. Als wenn die illusionären Schatten unseres selbst verurteilten Gleichmuts und selbst auferlegtem Schicksalsglaube plötzlich von einer Einladung, die Fensterläden zu öffnen und die Lichter erblühen zu sehen, verkümmert wurden. Als wenn wir, irgendwie, bereit wären die Natur des Unsichtbaren anzuerkennen und seine einzigartige Palette von leuchtenden Farben, welche die Verkörperung eines neuen erblühenden Morgens füttern, zu sehen, von unserem selbst bewusstem Tod aufzusteigen, unverdient freigesprochen von unserer Untreue und unserem Unglauben. Unvollkommen auf jede mögliche Art aber trotzdem vollkommen geheiligt. Deswegen frei…

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Die geistliche Vorstellung von Vergebung, Erlösung, Lossprechung und Freiheit war immer eine Meditation und Sinnen , welches meine Gedanken bewahrte und meine Überlegungen, aus vielen Gründen, so ziemlich mein ganzes Leben lang, absorbierte. Ich denke der Einfluss, im Stillen eine Kindheitsvergewaltigung überleben zu müssen, ist einer der Hauptgründe und meine anschließende selbst zerstörende Art, mein junges Erwachsenenleben zu leben, ist ein wichtiger unter den anderen. Ich war immer fasziniert von den Menschen, welche inneren Frieden fanden oder welche in der Lage sein würden nach einigen Graden von persönlicher Vollkommenheit zu leben. Zwischen den starken Alkoholproblemen meines Vaters und dem verzweifelten Versuch meiner Mutter mir eine gefühlsbedingte Stabilität anzubieten, hatte ich nicht viel zum hinaufschauen, als ich aufwuchs. Von billigen Wohnungen zu billigen Wohnungen ziehend hatte ich auch nicht viel um darauf zu hoffen. Verbitterte Stille wurde ein Freund und wütender Schicksalsglaube ein Begleiter. Also bin ich suchend, forschend und nach mehr suchend, aufgewachsen, bereit zu hören, nur um mehr „Liebe“-Scharlatane, welche versuchen eine mitfühlende Heiterkeit nachzuahmen, indem sie einige religiöse Maskeraden anzeigten, als jemand anderes, zu treffen.Täuschung ist der erste Schritt zur Ergebung, ich habe letztendlich gedacht, dass ich alles gesehen habe, alles gehört habe. Ich habe verzichtet und aufgegeben, akzeptierend, dass was auch immer ich gesucht habe, ich es sowieso nie finden würde. Das würde letztendlich darin resultieren, dass ich nie inneren Frieden erfahre und nie irgendetwas ähnliches, zu den Graden der Vollkommenheit, leben würde, nach welchen ich mich schon immer gesehnt habe.

Ich würde nie etwas finden, was vielleicht meinem Leiden irgendeine Erleichterung von all dieser Verbitterung und all dieser Wut, welche ich lebendig in mir aufbaute, anbiete. Und es wuchs, so wie ich wuchs. Lernend dass Zeit angehalten wird, wenn man sein Herz und seine Seele niederbrennen will, entschied ich mich ziemlich ungern dazu, die Dinge zu akzeptieren, welche ich nie kontrollieren könnte und entschied mich ziemlich bereitwillig dafür, alles andere so tief in mir zu verstecken, dass ich es letztendlich vergessen würde, oder hoffte, dass ich es vergessen würde.. Ich war nicht frei, weit entfernt davon. Ziemlich geschlagen, kaum lebendig… aber es war Leben. Leben, so wie ich es immer kannte. Unterbrochen. Was all die Jahreszeiten, welche folgten, angeht, sie schienen so zahlreich, wie die Lebenswendungen, welche ich danach leben würde. Bis ich mich selbst fand, wie ich eine internationale Band leitete, welche das perfekte Alibi für jemanden wurde, der sich selbst vor einer langen Zeit verloren hat.

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So weit, wie ich mich erinnern kann, habe ich immer gelesen. Ich hatte immer ein Buch in meinen Händen. Ich war immer von Worten angezogen, ihren verschiedenen Klängen, ihren lebendigen Farben, ihren vielzähligen Düften, ihrer Fähigkeit die Welt neu zu definieren und deswegen ihrer Geschichte, so sehr, wie ich immer von ihrer Fähigkeit, einem Ort, welchen man noch nie vorher gesehen hat, Leben zu geben, und ihrer Eigenschaft, Gefühle verkörpern zu lassen, welche man abgelehnt hat sie zuzugeben und zu leben, angezogen war. Was ich denke, dass es für ein Kind, welches elterliche Selbstmordversuche bezeugte und welches dachte, dass nationale Gewalt eine Norm war, eine perfekte Art war, um sich selbst einen emotionalen, sicheren Platz zum Verstecken zu erschaffen. Worte hatten diese Eigenschaft.

Kein Wunder, dass es für mich, bei jedem Künstler, welcher wirklich mein Herz und meine Seele berührte, alles mit einem Wort (einem Albumtitel), einer emotionalen Landschaft (einem Albumartwork) und einer Vorstellung (einem Lied) begann. Selbst wenn ich mich nicht mehr daran erinnere, wie ich die Band „Sea Wolf“ entdeckte, erinnere ich mich deutlich daran, dass es der Name der Band war, welcher meine Vorstellung fing. Er leitete mich gleich zurück zu einem meiner allzeit Lieblingsautoren, dem amerikanischen Sozialaktivist Jack London, dessen „Der Seewolf“ eines seiner berühmtesten Bücher blieb. Dessen Bücher „Wolfsblut“ und „Ruf der Wildnis“ nicht nur meine Kindheit kennzeichneten, sondern mich großartig dazu inspirierten weiter zu gehen, ungeachtet von dem gewalttätigen und teilnahmslosen Leben, in welchem ich als Kind aufwachsen musste. Also als ich den Namen „Sea Wolf“ sah, wollte ich sofort hören, worum es bei diesem Künstler geht. Was ich gefunden habe war ziemlich unglaublich, aber was ich fühlte war ziemlich überraschend, da der Bezug, von Alex Brown Church (Sea Wolf’s Liederschreiber), auf geistliche Themen und Bilder wirklich unwiderstehlich für mich war… es war im Oktober 2007, als ich zum ersten Mal Sea Wolf’s ganzes erstes Album „Leaves In The River“ hörte. Dass war so ziemlich um die Zeit, als ich von der Europatour mit Your Favorite Enemies zurückkam und nur ein paar Wochen bevor mein Leben, da ich es geschafft habe es so weit aufzubauen, durch sein illusionäres Selbst zusammenbrach, mich mit einem gebrochenen Herzen, dem Verrat von einem meiner liebsten Freunde und einer ziemlich emotionalen Trostlosigkeit und einer Art von geistigen, langsam quälenden Zusammenbruchs, zurück ließ.

Sea Wolf’s Lieder „Black Dirt“ und „The Cold, The Dark and The Silence“ wurden plötzlich die Hymne meiner jungen, erwachsenen Unschuldsvernichtung. Es würde das letzte Mal sein, dass ich instinktiv „für immer“ sage und nicht die Bedeutung messen würde, bevor ich mich selbst anbiete. Und so, wie viele Jahre zuvor, musste ich heimlich das traurige Unglück meines verlorenen Glaubens überleben. Dieses Mal, im Gegensatz zu der Stille, in welche ich eingetaucht bin, nachdem ich vergewaltigt wurde, musste ich enthüllt, von der Überprüfung des öffentlichen Lebens, leben. Unterbrochen. Wie alle Jahreszeiten, welche folgten. Wieder, Leben… wie ich es immer kannte. Selbes Wessen, andere Szene. Der Künstler, welcher ich war, wurde der Mann, welchen ich hasste zu sein…

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Inmitten einer Menschenmenge, verantwortlich durch ein Verhängnis und zuständig auf jede Art, habe ich es geschafft meinen Zustand der Verzweiflung zu überleben, aber nicht ohne den hohen Preis von den Urteilen anderer Leute und den selbst auspeitschenden Vorstellung, in meinen eigenen Augen, ein totaler Fehler zu sein, zu zahlen… eher existieren als zu leben…

Ich habe nicht erwartet, dass der nächste Tag irgendwie besser wird. Ich habe meinen Willen, zu wissen, und meinen Wunsch, zu sehen, verloren. Und irgendwie schien das Leben als eine lebende, tote Seele, welche eine erfüllende Fröhlichkeit verkörpert, viel einfacher . Ich war ein sehr erfolgreicher junger Künstler aber vollkommen leer, unglaublich gesegnet, aber tödlich hoffnungslos. Auf viele Arten habe ich mich nicht wirklich um irgendetwas gekümmert, wenn dann nur um die Menschen um mich herum, akzeptierend für Geschichten beschuldigt zu werden, welche ich nie geschrieben habe und bereitwillig geschlagen von den Schatten der selben alten Feiglinge. Ich hatte keine Angst zu leiden. Ich war tot, warum sollte ich mir die Mühe geben mich zu kümmern, dass habe ich gedacht. Ich war erschöpft und umhüllt in Schmerzen. Es war Herbst 2009 zu dieser Zeit, oder so habe ich geglaubt, als ich tatsächlich so verloren war, dass ich nicht bemerkt habe, das es wirklich Frühling 2010 war. Aber, wie ein Clown, welchen man aus seinem Zimmer auswischen muss, damit er seinen kleinen Auftritt, zum Zwecke der Unterhaltung, macht, machte ich weiter, was mir „gesagt wurde“ und was von anderen „erwartet wurde“, dass ich es mache. Verwirrt, vollkommen desorientiert und ernsthaft krank. Ich war ein abstoßender Geist, welcher in der Grenzenlosigkeit eines Ortes lebt, an welchem die Leute, wenn einige von ihnen es versuchen würden, nicht in der Lage waren mich zu erreichen. Ich war traurigerweise unerreichbar.

Tatsächlich schien es für mich, als wenn das Leben nur ein letztes zerbrechliches Stück von Licht hatte, welches für mich schimmert, damit ich weiterhin an emotionale Erlösung glaube. Nur ein übriges Stück von glänzender Hoffnung in der Trockenheit meines langsamen Selbstmordes. Ein letzter weicher und zarter Hauch, welcher sanft auf meinem verzweifelten Herzen und meiner Seele treibt, um mir Farben hinter dem Horizont meiner eigenen Farbenblindheit vorzustellen. Alle von ihnen ironischerweise durch einen alten schwarzen Labrador namens „Shadow“ verkörpert, ein treuer Begleiter, welcher seine Verpflichtung fortsetzte nach seinem zerstörten Meister zu schauen. Ich habe diesen Hund gemocht. Ich habe sie adoptiert, als sie 5 Jahre alt war. Sie wurde von einer Familie, welche wahrscheinlich größere Probleme, mit welchen sie umgehen mussten, hatte oder welche zu wenig Liebe übrig hatten um sich um sie zu kümmern, für den Tod zurückgelassen. Ich habe immer das Paradox unserer ähnlichen Existenz geliebt. Wir waren nie finanziell in der Lage oder stabil genug, damit ich als Kind einen Hund haben konnte. Das einzige Kind in einer finanziell herausgeforderten und emotional unruhigen Familie zu sein war nie einfach. Ich habe mich sofort in „Shadow“ verliebt. Die fabelhaftesten Andenken, welche ich in meinem Leben hatte, waren mit ihr. Ein paar Jahre danach starb sie in meinen Armen. Sie starb auf die grausamste aller Arten… sie hat für Stunden gekämpft und so sehr, wie ich für sie gebetet habe, musste sie gehen. Ich musste sie los lassen. Es war später Winter in 2009 oder zeitiger Frühling in 2010. Ich bin um Herbst 2010 herum aufgewacht. Was zwischen spätem Winter oder zeitigem Frühling 2010 und Herbst 2010 passierte, fehlt vollkommen in meinen Erinnerungen. So ziemlich, als wenn ich mich selbst in Wasser ertrinken lasse, verschwand ich in meine eigene Welt und ging vollkommen fehlend von der Realität. Unterbrochen. Wie alle Jahreszeiten, welche folgten. Wieder, Leben… wie ich es immer kannte. Bis ich fand, was vor langer Zeit vergessen wurde und nach dem ich nicht mehr gesucht habe…

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Ich bin aufgewacht. Immer noch verwirrt aber irgendwie verblüffend bewusst, als wenn ich mir plötzlich bewusst war wach zu sein. Ich habe nicht viel gesagt, da es mir gesagt wurde. Eines Tages. Als wenn ich die Nacht zuvor gegangen wäre. Saß ich einfach am Tisch mit den anderen. Ich habe die Betroffenheit, von dem, was für mich zu dieser Zeit wie ein natürliches Verhalten schien, nicht bemerkt. Die Leute haben mich dort so oft sitzen sehen, ich habe meine Rolle gespielt, so wie jeder andere, aber ich denke ich habe zu dieser Zeit anders ausgesehen. Ich habe nicht viel gesprochen seit dem Verlust meines Hundes Shadow. Einige haben sich vielleicht gefragt, ob ich jemals wieder sprechen würde. Oh, ich habe während dieser Zeit der großen Dunkelheit gesprochen; ich schätze die Pflicht des Clowns als Chef. Aber ich habe nie wirklich irgendetwas gesagt. Ich meine, ich habe nie etwas gesagt, was es wert war darüber zu sprechen. Ich war da, sitzend. Still. Ich dachte, dass es kalt für Juli sei. Naja nicht so sehr, da es tatsächlich September war… Ich bin aufgewacht und habe danach gesucht, was ein lang gegangener Sommer war und habe mich gefragt, was von meinem eigenen Winter zurückgeblieben ist.

Ich war davor eine feine Operation zu haben, eine weitere. Ich habe die meiste Zeit meiner Kindheit in Krankenhäusern verbracht und die meiste Zeit des Rest meines Lebens kämpfend mit einem schwachen Immunsystem. Also dachte ich, eine weitere Operation. Ich konnte mich nicht einmal daran erinnern, dass ich einen krebsartigen Tumor hatte, welcher entfernt werden musste. Ich denke, als ich die Diagnose ein paar Monate zuvor erhielt, dass ich zu glücklich mit dem Gedanken war, an einem natürlichen Grund zu sterben, dass ich mich eindeutig nicht um den Tumor kümmerte, eine Neuigkeit, welche ich angeblich ein Jahr vor der Operation erhalten habe. Ich habe nicht gezwinkert. „Was auch immer“, habe ich gedacht. „Man kann niemanden töten, der schon immer tot ist“, ich habe innerlich gelacht. „Wenn ich es nur wäre“, habe ich geflüstert. Naja, offensichtlich war ich es nicht. Besonders an diesem kalten Morgen im September. Ich war lebendig, irgendwie heiter. Nicht in Frieden, heiter, als wenn ich erleichtert war, nicht um eine Operation zu haben, nicht wegen meiner Gesundheit, nicht wegen der möglichen Vorstellung wörtlich zu sterben, nein, einfach erleichtert. Als wenn es für mich wäre damit ich aufwache. Als wenn es einmal einen Sinn ergeben würde. Ich meine zum ersten Mal in meinem Leben war ich nicht verbittert. Ich war nicht wütend. Ich war nicht leer. Ich war… einfach. Ich war. Als wenn das zu bemerken, nach all den Jahren, in welchen ich gebrochen war, wegen dem, was ich verloren habe und von dem ich zerrissen wurde, dieser aktuelle Zustand von Entblößung, ein Gewinn war und nicht das Unglück, an welches ich in meinem ganzen Leben gebunden war. Meine in der Kindheit vergewaltigte Unschuld, mein Wunsch Frieden zu finden, die Falschheit meiner Freundin, der Verrat meines besten Freundes, mein Karriereehrgeiz, der Verlust meines geliebten Hundes, meine schwache Gesundheit, meine Zukunft und so vieles mehr… All dies, gegangen.. enteignet… frei. Von der Heiterkeit alles zu verlieren zu der Erlösung des los lassen. Zum ersten Mal in meinem Leben vollkommen in Frieden wegen einem Mangel an besserem Verständnis oder einem Mangel an besserer Erklärung, ich fühlte mich frei zu sein. Bereit mich so zu verhalten. Bereitwillig das Verhalten des Seins anzunehmen. Gespannt zu teilen und zu sprechen indem ich mir und anderen vergebe. Frei. Als der Chirurg mich vor dem Vorgang der Vollnarkose, welche erforderlich für die Operation, um meinen Tumor zu entfernen, war, fragte, ob ich besorgt war, lächelte ich einfach und sagte friedlich: „Ich mache mir keine Sorgen mehr, ich bin bereit“. Der Chirurg wendete sich zum Narkosearzt und sagte: „Ich habe noch niemanden so in Frieden gesehen“… Kurz danach schlief ich ein. Wieder, schlafen. Schwebend in der Zeit. Unterbrochen. Wie all die Jahreszeiten, welche folgten. Wieder, Leben… wie ich es kannte. Aber irgendwie erfüllt auf eine vollkommen andere Art als ich es gewohnt war; frei.

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Für einige von uns kam „Vague Souvenir“ als ein altes Gespenst, welches aus der Vergangenheit entstand. Nach Jahren der Verwüstung hielt 2011 sein Versprechen, die selben alten, an welche niemand mehr glaubte. Aber diese wahren Versprechen entfalteten ihre Segen und die Zeit, welche wir alle zusammen hatten, kam als ein wunderbarer Segen, in jeder einzelnen Ansichtsweise. Die Idee einige der Schatten der Vergangenheit zurück zu bringen, war nicht wirklich, was meine Bandmitglieder und meine Teammitglieder in den Gedanken hatten. „Warum zurück schauen“ sagten einige. „Warum lassen wir das Tote nicht den eigenen tot begraben, lass uns weiter gehen“ fügten einige hinzu. „Wir sind eine Rockband Alex. Wir waren dort, möge die Vergangenheit zurückgelassen werden. Lass es sein Dude… es sollte in Frieden ruhen“. Und so weiter… Die lautesten Stimmen blieben die, welche still blieben, eindeutig nicht so sehr um die Band besorgt aber um mich, mein Herz und meine Seele, von der Idee mich wieder zu verlieren und dass ich wieder jemand bin, mit dem es schwer ist zu sprechen. Bis dahin waren diese Jahre immer ein Verbot unter uns. Und ich wusste, ich wusste, wie jeder um mich besorgt war, ich kannte all die Opfer, welche jeder einging um mich zu unterstützen. Ich wusste, dass es nichts mit der Band oder unserer Karriere zu tun hatte. Wir waren zusammen und es scheint wie eine Ewigkeit; wir alle wissen, wie man spricht ohne etwas zu sagen und wie man etwas sagt ohne ein Wort zu bekennen. Aber so sehr, wie die Sorgen um mich waren, um mein Herz und meine Seele, so sehr, wie jeder fürchtete mich ein weiteres Mal in Kummer ertrinken zu sehen, wusste ich, dass wenn es um mich ging, für mich, für mein Herz und für meine Seele, wusste ich, dass ich innigst wollte, dass dieses Projekt das Licht sieht. Ich wollte so ein intimes und persönliches Projekt verkörpern. Um zu sein. Um zu verhalten. Um anzunehmen. Um zu teilen. Um zu sprechen. Um Freiheit entstehen zu lassen. Und dafür stellte ich mir eine Live Aufnahmesitzung vor. Unvollkommen… echt und ehrlich… abgestreift von allen künstlichen Elementen, welche die heutigen musikalischen Klone definieren. Es musste getan werden. Und ich glaubte wirklich daran, dass ich es tun muss.

Diese Verbote zu brechen ist nicht einfach. Aber irgendwie schaffte ich es den anderen Mitgliedern der Band und all den Teampartnern zu erklären, dass „Vague Souvenir“ so rechtmäßig war, wie es relevant war. Dass es nicht darum ging Frieden mit der Vergangenheit zu schließen; ich werde vielleicht nie in Frieden mit der Vergangenheit sein. Dass es nicht darum ging zu vergeben und vergeben zu werden; ich verstehe vielleicht nie die tiefe Dimension davon, was es ist zu vergeben und vergeben zu werden. Dass es nicht darum geht furchtbare Emotionen wieder zu besuchen um sie in Glückseligkeit zu verwandeln; ich bin vielleicht nie frei von Furcht. Dass es nicht darum geht den Kreis, von lieber einer schicksalsergebenen Existenz als frei zu sein, zu durchbrechen; ich werde vielleicht nie die wahre Natur der Freiheit kennen. Wieder ging es ums Teilen. Es ging ums Sprechen. Es ging nicht darum, was angeblich einen Sinn ergeben würde. Für mich. War es, und zum ersten Mal seit Jahren, war es instinktiv zu sagen „für immer“ ohne die Bedeutung, mich selbst anzubieten, zu messen. Es ging darum den Moment zu leben.

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Wir befinden uns im späten September 2012, ein paar Monate nach der offiziellen Veröffentlichung von „Vague Souvenir“. Es war eine emotionale Reise zum Ende der Nacht für einige von uns und weit hinter die Farben der Morgendämmerung für andere…

Ich bereite mich langsam gefühlsbedingt auf die Produktion unseres nächsten musikalischen Projektes vor, welches im kommenden Jahr veröffentlicht wird. Aber vorher, wurde ich nach dem besonderen Blog „From A Spark To A Song“ gefragt, um über die Lieder auf „Vague Souvenir“, die Gründe hinter ihrer Wahl, die Geschichten unter ihrer Verkörperung, die Einblicke und die unerzählten Geschichten, zu schreiben. Am Anfang wollte ich es nicht machen, da ich glaubte, dass die Lieder ein Teil einer Kommunikation zwischen jedem einzelnen von uns sind. Aber letztendlich habe ich diese Einladung, über die Lieder zu schreiben, akzeptiert, da es keine Regeln, keine Richtlinien, noch irgendwelche Grenzen gibt. Ich hatte die Freiheit zu meinen eigenen Bedingungen zu teilen, so wie ich es für „Turn The Dirt Over“ gemacht habe. Eine desorientierte Geschichte ohne offensichtliche Formen, ohne offensichtlichen Zusammenhalt. Denn was mich wirklich dazu brachte zu entscheiden dieses Lied zu verkörpern war wegen der intimen Beteiligung, der Bedeutung der Wörter, der Klänge, wegen dem Duft, welchen es beiden gab, wegen der Vorstellung, welche es mir gab und wie es mich dazu brachte das Unsichtbare zu berühren… Ich wollte diese Nähe teilen.

Da genau, wie die Emotionen, aus welchen „Turn The Dirt Over“ im tiefsten innersten erblühte, repräsentiert seine gefühlvolle Natur eine der definierendsten Zeiten meines Lebens. Eine Einladung „näher an den Fensterrahmen zu gehen“. Als wenn da nur eine Sache ist, an welche ich mich aus der dunklen Periode meines Zusammenbruchs, welche zwischen spätem Winter oder frühem Frühling 2010 und spätem Herbst 2010 passierte, kaum aber trotzdem, erinnern kann, es ist, dass ich mir mehrere Male Sea Wolf’s Album „White Water, White Bloom“, von welchem „Turn The Dirt Over“ ein Teil ist, angehört habe…

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Da die Zeit so schnell vergeht, sind Erinnerungen die besten aller Autoren, da sie die Fähigkeit besitzen unsere eigene intime Welt und ihre persönliche Geschichte umzuschreiben, um die Klänge unserer Andenken zu ändern, um eine andere Tinte zu sehr bekannten Farben anzubieten, um die Parfüms unserer familiären Düfte neu zu definieren, um die Vorstellung von Orten, an welchen wir dachten, dass wir ein Zuhause gegründet haben, zu ändern, um die Natur unserer verschiedenen berührenden Empfindungen zu bestimmen… Und deswegen weiß ich, dass wenn ich jemals diesen Blog wieder lese, sehe ich vielleicht, dass einiges davon überhaupt keinen Sinn ergibt. Dass ich vielleicht all die Daten vermischt habe. All die Geschichten verkehrt herum. Und all die Worte verdreht. Aber am Ende, was wirklich davon zurück bleibt sind keine Worte, da ich entdecke, dass Worte nicht das wertvollste sind, was eine Geschichte anzubieten hat. Nein, alles was von all diesen Wörtern übrig bleibt ist die Freiheit zu sein, zu verhalten, zu übernehmen, zu teilen und zu sprechen. Während wir „die Fensterläden öffnen um das Mondlicht auf dem Schnee zu sehen“. Während wir unsere leuchtende Spiegelung im dunklen sehen. Ein Moment. Unterbrochen. Wie alle Jahreszeiten, welche folgten. Wieder, Leben… so wie ich es immer kannte. Unvollkommen auf jede mögliche Art, aber irgendwie erlöst von Liebe. Und deswegen frei.


Ich würde lieber Asche sein als Staub!
Ich wollte lieber, dass mein Funken in einem brillanten Feuer ausbrennen sollte,
als wenn er durch Fäulnis ersticken sollte.
Ich wäre lieber ein hervorragender Meteor, jedes Atom auf mir in prächtigem Glanz,
als ein müder und dauerhafter Planet.
Die Funktion des Menschen ist es zu leben, nicht zu existieren.
Ich sollte meine Tage nicht verschwenden, versuchend sie zu verlängern.
Ich sollte meine Zeit nutzen.“*
–Jack London

*einige von Jack London Gelehrten und Biographen stimmen nicht mit der Echtheit dieses letzten Zitats überein, dass es tatsächlich von London selbst kommt, aber da diese Worte widerspiegeln, wie er immer sein Leben lebte, glaube ich, dass jedes Wort relevant bleibt, wer auch immer diese Worte vielleicht geschrieben oder gesagt hat.

Kommentare (3)

  • Max [YFE Deutschland]

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    Dein Lächeln wird nie mehr das selbe für mich sein!

    Dass sind die Worte, welche ich gefunden habe, welche am nächsten dran sind an dem, was ich fühle… Ich habe den Blog wieder und wieder gelesen… Und ich habe viel darüber nachgedacht…
    Ein Lächeln, welches durch Entscheidungen entsteht

    Danke für dein Herz Alex!
    Und danke an die Menschen, welche dich während deiner großen Dunkelheit umgaben! Denn selbst wenn ich an deiner Seite war… War ich nicht so ein Begleiter… Sogar im Gegenteil… Ich war weit davon entfernt ein Begleiter zu sein!

    Aber heute bin ich froh zu entdecken, was es ist einen Bruder zu haben… BrÜder zu haben… und eins zu sein!
    Zu kosten, was es ist zu vertrauen und nach vorne zu gehen… Selbst wenn der Weg dunkel scheint… zu vertrauen…
    Zu lernen zu vergeben und vergeben zu werden!
    Und zu entscheiden, wie du es tust, dem Weg zu folgen, in welchem wir uns selbst verpflichten.. mit allem, was er beinhaltet… Denn wir wissen, dass es der Weg ist, welchem wir folgen müssen
    Selbst mit jedem Stück von Zweifeln, welche uns Sorgen bereiten könnten, gibt nur der Glaube uns Hoffnung, welche weit über das hinaus geht, was wir fühlen können

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  • Moose

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    „Ich war traurigerweise unerreichbar.“ Vielleicht warst du unerreichbar aber eine Sache ist sicher… Ich hatte Angst davor zu dir zu gehen. Ich habe mich feige dazu entschieden die Konfrontation zu fürchten, anstatt an eine Zeit zu glauben wie diese, in welcher wir heute sind. Dieses Lied ist ein dynamisches Gemälde davon, wie ihr beide, der eine, welcher sich gegen alle Chancen und im zerbrechlichsten Zustand seines Herzen dazu entschied den Dreck umzukippen und auch der eine, nach welchem wir geklagt haben, der eine, welchen wir für Jahre verloren haben… Selbst obwohl ich neben dir war, habe ich dabei versagt MIT dir zu sein… Es gibt nichts besseres als heute mit dir zu sein, entfaltet und bereit unsere Beziehung zu genießen. Es gibt nichts besseres als zusammen zu laufen, als einen Blick zurück über unsere Schultern zu werden, da wir nicht vergessen aber trotzdem den Ruf, in Frieden zu sein, lauter klingen hören als alles andere. Es gibt nichts besseres als in der Lage zu sein Gnade und Hoffnung auf uns nieder scheinen zu fühlen, während wir die Umhänge von Verurteilung ausziehen, welche wir an einer Stelle fast vergessen haben, dass wir sie tragen. Da ist eine riesiger Unterschied zwischen wissen und leben… „All dies, gegangen.. enteignet… frei. Von der Heiterkeit alles zu verlieren zu der Erlösung des los lassen.“ Wie wertvoll es ist diese Worte zu lesen und dich sie leben zu sehen… Dieses Lied war mehr als relevant, da ich es eindeutig als ein Lied von Freiheit sehe. Leben erblüht wieder, dass ist das schönste Geschenk von allen!

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  • Marcel B.

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    Vielen Dank Alex, dass du dein Herz auf solch eine Art teilst. Es is das erste Mal, dass ich immer wieder aufhören musste den Blog zu lesen, einfach weil die Emotionen, welche durch deine Worte erzeugt werden, so lebendig sind, dass sie mich zum weinen gebracht haben.
    Worte, welche direkt aus deinem Herzen kommen und somit etwas erschaffen, was weit über diese Worte hinaus geht.
    Ich denke der Blog berührt mich auch sehr, weil er mich auf eine Art an Dinge erinnert, welche ich selbst erlebt habe.
    Die Lüge meiner Freundin, welche meine Liebe ausnutzte um über ihren Ex-Freund hinweg zu kommen, auch wenn sie mich letztendlich nicht ausnutzen wollte.
    Ich habe diese Zeit immer verleugnet. Und immer gesagt, dass ich nie eine Freundin hatte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das gesagt habe, weil ich es nicht als wirkliche Beziehung ansehe, denn es war nicht wirklich eine Beziehung, oder ob ich es immer nur gesagt habe, weil ich diese Zeit einfach nur vergessen will und weil ich mich geschämt habe, dass ich verlassen wurde. Ich weiß, dass ich zu dieser Zeit schon mit meinen Depressionen zu kämpfen hatte, sie waren aber noch nicht sehr stark. Diese „Beziehung“ hat mir Hoffnung gegeben und meinem Leben eine Art Sinn. Aber sie war von Anfang an zum scheitern verurteilt, auch aus dem Grund, weil ich die Person nur über Internet kannte… Es war ich glaube einen Monat später, dass meine Welt zusammengebrochen ist und mein Herz ein weiteres mal gebrochen wurde, wie so viele Male zuvor. Einer der Gründe, warum meine Depressionen schlimmer wurden und ich die Hoffnung an bessere Zeiten verloren habe.
    Ein weiterer Grund für all dies, und woran mich dein Blog erinnert, ist der Verlust meiner geliebten Katze. Ich bin mir allerdings nicht mehr sicher ob es davor oder danach geschehen ist.
    Sie war alles was ich hatte und auf eine Art, wie ein bester Freund. Sie war immer für mich da und ich musste nie Angst haben, dass ich ihr nicht vertrauen könnte, denn sie konnte es so und so niemandem erzählen.
    Es ist seltsam, dass manchmal ein Tier einem näher steht als die Menschen um einen.
    Wie Shadow für dich, war sie für mich der letzte Funken Licht und Hoffnung auf bessere Zeiten. Aber sie wurde mir einfach entrissen. Sie war wie ein Hund. Immer wenn ich ihren Namen gerufen habe ist sie gekommen, je nachdem, wie weit sie entfernt war, hat es etwas gedauert, aber sie ist gekommen, immer…
    Sie ist mir auch immer gefolgt wenn ich es ihr gesagt habe, solange, bis ich ihr gesagt habe sie kann wieder gehen. Und wenn ich sie um meinen Hals gelegt habe, ist sie liegen geblieben.
    Wir haben sie jede Nacht im Haus schlafen lassen und sie kam auch fast immer. Wenn sie nicht gekommen ist, nachdem ich sie gerufen habe, ist sie meist irgendwann mitten an der Nacht am Fenster erschienen und wollte hineingelassen werden.
    Bis auf diese eine Nacht im Sommer 2010. Es war um den 21. Juli herum… Ich habe sie wie immer gerufen und sie ist nicht gekommen. Also dachte ich, sie wird später kommen. Als ich am nächsten Morgen aufgewacht bin, war sie immer noch nicht da und ich habe versucht positiv zu denken und die Hoffnung zu behalten, aber ich wusste, dass es nur Illusionen sind, ich wusste, dass wahrscheinlich etwas schlimmeres passiert ist, aber ich wollte die Wahrheit nicht akzeptieren, denn es hätte ja sein können, dass…
    Auch in der folgenden Nacht ist sie nicht gekommen und ich habe mir mehr und mehr Sorgen gemacht, wollte es aber nicht eingestehen. Ich erinnere mich, dass es ein Wochenende war, da meine Nachbarn über dieses Wochenende nicht da waren. Als sie am Sonntagabend wieder gekommen sind, haben wir sie gefragt, ob unsere Katze vielleicht in ihrer Garage eingesperrt ist. Aber unsere Nachbarn sagten uns, dass eine Katze, welche so aussieht, wie meine Katze, an der Straße liegt. Wir sind an den Ort gegangen, welchen sie uns beschrieben haben und haben eine Katze gefunden. Es war meine Katze aber ich habe es immer noch verleugnet, bis zum Schluss, denn ich wollte diese Wahrheit einfach nicht akzeptieren, denn es bedeutete für mich, dass mein Herz ein weiteres Mal gebrochen wurde und mein letzter Funken von Hoffnung, der Grund, welchen ich hatte um weiter zu gehen, gelöscht wurde, alles was ich hatte und was mir etwas bedeutete entrissen…
    Während ich all dies schreibe erinnere ich mich an einen Fakt, welchen ich verdrängt habe… An dem Tag, nachdem meine Katze nicht gekommen ist, hab ich nach ihr gesucht. Ich wohne direkt an 2 Feldern, welche durch eine Straße geteilt werden. Und ich erinnere mich, dass ich an diese Straße gegangen bin, die selbe, an welcher ich meine Katze später gefunden habe, und dass ich meine Katze gerufen habe… Ich habe sie gehört, wie sie mir von der anderen Seite der Straße geantwortet hat aber ich hatte keine Lust hinüber zugehen und sie zu holen… Zu dieser Zeit spielte ich sehr viele Computerspiele und ich hatte keine Lust für nur ein paar Minuten über die Straße zu gehen und meine Katze zu holen, weil ich zurück an den Computer wollte… Ich hätte sie retten können, doch meine illusionäre Welt, in welche ich immer geflüchtet bin, hat sie mir genommen. Ich habe mir dafür nie vergeben, dass ich nicht über die Straße gegangen bin… Und auch heute fällt es mir noch schwer mir selbst zu vergeben…
    Später habe ich dann wieder neue Gründe gefunden um darauf zu hoffen. Ich habe viele neue Freunde gefunden, welche mich so lieben wie ich bin und welche immer für mich da sind. Ich habe wieder angefangen zu träumen und bemerkt, dass Träume wirklich wahr werden. Und auch wenn ich immer noch viel nachdenke, vor allem in letzter Zeit, und wenn da viele Dinge sind, mit welchen ich zu kämpfen habe, bin ich glücklich und fühle mich freier und lebendiger als jemals zuvor!

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