From A Spark To A Song –
„Mightiest Of Guns“

Als ich danach gefragt wurde am besonderen Blogprojekt „From A Spark To A Song“ für das „Vague Souvenir“ Album teilzunehmen, muss ich zugeben, dass ich zögerlich war. Nicht wegen der Natur des Projektes, welches wirklich eine herzliche Idee ist, sondern hauptsächlich, weil ich glaube, dass ehrliche Worte und aufrichtige Klänge keine weiteren Erklärungen oder zurückschauenden Einsichten brauchen. Einmal gesät, enthüllt die Seele der Saat immer sein wahres ich, da es in dem Herz der geliebten Personen, mit welchen man seine Emotionen geteilt hat, erblüht. Da ist keine Notwendigkeit etwas vorzugeben, keine Notwendigkeit für verdünnte Wasserfarben die Schatten zu malen, welche von den Lichtern und der Dunkelheit unserer geheimen Kammer reflektiert werden… Für mich ist Kunst wie Leben… Man kann sich verstecken, man kann täuschen, man kann lügen und man kann sich unterwerfen, so sehr, wie man segnen, bekennen, vergeben, los lassen und wieder auferstehen lassen kann. Auf eine Art oder die andere, dass ist Leben. Und es basiert auf diesem grundsätzlichen Glauben, dass ich mich dazu entschied ein Teil des „From A Spark To A Song“ Projekt zu sein. Leben, so wie ich es erfahren habe, so wie ich es gefühlt habe, so wie ich dadurch gewachsen bin. Leben, so wie es ist.

Ich war immer fasziniert von der herzlichen Natur von echten Folkkünstlern. Woody Guthrie, Phil Ochs, Jackson C. Frank, Nick Drake, Al Stewart, so wie auch Sandy Denny, Leonard Cohen und Patti Smith sind unter den wenigen Liederschreibern, welche mir erlaubten meine traurige Natur mit herzlicher Freude zu füttern. Leben wie Kunst, Kunst wie Leben, etwas, was meiner Meinung nach in der heutigen Kunst sehr selten zu finden ist. Etwas, was mich innerlich so tief bewegen wird, was die reinsten aller Emotionen auferstehen lassen wird, die, welche ich nie wirklich erfahren wollte… Die, welche mich ohne irgendwelches Selbstbewusstsein zurückliesen… Die, welche mein emotionales, illusionäres Trockenland mit genug Licht überschütteten, um die dunkelsten aller sturen Verleugnungen, mit welchen ich meine Seele gefüttert habe, zu enthüllen. Keine Unterhaltung hier, aber eine lebensverändernde Einladung, angeboten von der großzügigen, herzlichen Schöpfung von jemand anderes Gebrochenheit… Leben, wie es ist.

Und die Farben des Lebens, so wie seelenvolle Kunst, offenbaren sich selbst auf die unerwartetsten Weisen für jedes sehnsüchtige Herz, selbst für das düsterste, so wie meins. Ich erinnere mich an den Moment, als ich zum ersten Mal „Mightiest Of Guns“ gehört habe. Als Fan von AA Bondy, seit er sein erstes Album „American Heart“ veröffentlicht hat, kaufte ich das Album „When The Devil’s Loose“ an seinem Erscheinungstag, so wie ich es normalerweise bei Künstlern mache, welche ich wirklich mag. Und wie so oft habe ich mir das Album nicht sofort angehört. Ich war nicht bereit (yeah, ich bin diese Art von Person…). Ich war nicht bereit wirklich in Worte und Klänge einzutauchen, bei denen ich wusste, dass sie die Fähigkeit haben mein Herz mit lebendigen Gefühlen von Leben zu füllen. Ich ging durch einen weiteren meiner hoffnungslosen und traurigen emotionalen Tiefpunkte und habe mich selbst nicht, aus diesem selbst anerkannten Status des Herzen der Seele, auf jede mögliche Art auftauchen sehen. Ich ertrank langsam in meinem depressivem Ozean und hatte keinen Willen gegen den sinkenden Strudel, welchen ich selbst erschuf, um darin zu versinken, zu gehen. Ich habe mich dafür entschieden einfach die Lüge zu werden, von welcher mir vorgewurfen wurde, dass ich sie sei. Ich habe gedacht, dass eine teilnahmslose Herzverkörperung ein einfacheres Kostüm wäre, um zu meinem gebrochenem Herzen zu passen, als den zerbrechlichen Status meines mitfühlenden Herzen, zu dem zurückgelassenem und dem zurückgewiesenem, zu dem, was anderen gefällt, von dem wie ich immer war, anzunehmen. Eine Art von langsamen Selbstmord für mein gebrochenes Herz, ich dachte, lieber ein täglicher emotionaler Freitod als eine erfüllende Kugel in den Kopf. Persönlicher Frieden war damals nicht einmal ein verzweifeltes letztes Gebet, ich war auf so viele Arten tot.

An einem Morgen, an welchem ich dachte, dass er eine weitere Front beladen mit persönlichen Qualen und selbst erschaffenem Unsinn wäre, nahm ich meinen iPod für einen weiteren verzweifelten Gang weg und irgendwie fing das Lied „Mightiest Of Guns“, anstelle von Nick Cave’s „The Boatman’s Call“ Album, von welchem ich zu dieser Zeit besessen war, an zu spielen.“Migthiest Of Guns“ war das erste Lied von den Billionen anderen Liedern, welche ich mir auf meinem iPod wahrscheinlich nie wirklich angehörte habe. Es hatte eine unterschiedliche Stimmung als das erste Lied „Into My Arms“ von „The Boatman’s“ Call“, aber irgendwie nicht so unterschiedlich. Gefühle, selbst die illusionären, welche wir erschaffen um uns selbst zu bedauern haben verschiedene Perspektiven… und „Mightiest Of Guns“ enthüllte mir eine ziemlich unterschiedliche Perspektive von dem gefühlsbedingtem Zustand meiner Gedanken, von dem ich mir sehr bewusst war, dass ich in diesem war. Einige Worte reflektierten zu lebendig Licht auf meine selbst gemachten Glauben, um vollkommen ignoriert zu werden, aufrichtige Worte waren zu gut verpackt um von dem falschen Schreiber, zu welchem ich langsam wurde, verneint zu werden, ehrliche metaphorische Bilder waren zu wirklich bestrichen um von dem auszubildendem Maler, welcher versucht seine emotionale Kälte mit seiner falschen Besessenheit, für perfekte Linien und genauen Wiedergabe, zu verstecken, ignoriert zu werden.

Mit anderen Worten, dieses wahre und ehrliche Stück von Lebenskunst, so wie ein definierender Funken von Leben, lud mich dazu ein, die nie endenden Lügen, mit welchen ich jeden meiner neuen Anfänge verkörperte, wiederzubesuchen und neu zu bewerten. Ich habe nicht gefühlt, dass die Worte beabsichtigten, meine verzweifelte Entscheidung arglistig eine unfähige und gefühllose Art von lebendem Tod-Existenz zu leben, zu enthüllen, sondern ich habe sie wirklich als eine Einladung angenommen. Ich war noch nicht bereit los zu lassen. Da für so lange meine „Sonntagsvögel niedrig schwangen“, da, so lange, wie ich mich erinnern kann, meine „Schatten, wie Geister, durch meinen Raum wandern“, da ich “ kämpfte um meine Depressionen zu behalten“… Ich habe entsetzlich nach etwas gesucht, was echt genug war, um meinen inneren Durst nach Frieden und Freiheit zu stillen. Ich habe mich jetzt gefragt, wann das letzte mal war, als „ich lachte, da ich wusste, dass da keine Sünde ist“ und konnte mich an kein vergangenes erfüllendes Lachen erinnern. Ich wusste nicht, auf was AA Bondy mit „Mightiest Of Guns“ wirklich hinweisen wollte, aber was auch immer es war, es leitete mich an einen lang vergessenen Ort; in meinen persönlichen heiligen Raum, der einzige Ort, an welchem ich nach meiner Not für eine heilende Strömung von Glauben, über meine ewige hoffnungslose selbst erschaffene Qual, flüstern konnte.

Mich lebendig an diesen bedeutsamen Moment erinnernd, kann ich sagen, dass weder das Lied selbst, noch die wunderbaren Worte mich von einer dieser Verzweiflungsschmerzen, in welchen ich war, als ich das Lied zum ersten Mal hörte, rettete. Die Wahrheit ist sogar noch ermächtigender, da es die prächtige Ehrlichkeit von „Mightiest Of Guns“ ist, welche irgendwie durch das brach, von dem ich dachte, dass es eine perfekt entworfene Rüstung, für meinen zerbrechlichen Zustand von emotionaler Bedrängnis, sei. Es ist die Aufrichtigkeit von „Mightiest Of Guns“, welche meinen ewig suchenden Schrei nach Erlösung des Herzen tief berührte. Freiheit enthüllt sich nicht immer auf die Art, von welcher wir so oft träumten oder welche wir uns ständig vorstellten. Ehrliche und aufrichtige Kunst hergestellt als das einfachste von allem echten Leben hatte die Fähigkeit die Schritte meines Herzen, aus dem imaginärem Winter heraus, zu inspirieren. Ein erster Schritt ins Licht… Weit entfernt von dem durchnässenden Regen der Freiheit, aber unleugbar ein Schritt, welcher mich zum Loslassen leitete…

Deswegen, als ich anfing über die Idee, ein intimes Projekt so, wie „Vague Souvenir“, welches Vergebung, Vergeben, Loslassen und Freiheit widerspiegeln würde, nachzudenken, wusste ich, dass „Mightiest Of Guns“ nicht nur das Eröffnungslied sein würde, sondern das erste Lied, welches die Band live spielen würde. Zu der Zeit, bevor wir „Mightiest Of Guns“ am Set des Bla Bla Bla: Die Live Show spielten, wusste niemand von Your Favorite Enemies Mitgliedern, dass ich mir vorstellte solch ein Projekt zu produzieren. Sie verstanden nicht wirklich, warum ich „Mightiest Of Guns“ an erster Stelle spielen wollte. Sie verstanden nicht, warum ich diesen ersten Liveauftritt seit Jahren als eine musikalisch abgespeckte Version wollte. Als ein kleiner Zeitbezug, wir waren gerade zurück aus China und Japan und die letzten Konzerte, welche wir gaben, waren die intensivsten, welche wir jemals in unserer Karriere gemacht haben. Also hat die Idee eine akkustische Version von „Mightiest Of Guns“ einige Verhöre unter einigen der Bandmitglieder aufbringen lassen. Aber irgendwie wusste ich, dass wenn wir in der Lage sind „Mightiest of Guns“ ohne irgendeine Art von mehreren Klangschichten, ohne einen von den lauten Kunstgriffen, welche zu einer Rockband passen, zu spielen, wir in der Lage sein würden gemeinsam durch die „Vague Souvenir“ Reise zu gehen. „Migthiest Of Guns“ war der Beginn. Und während die Bandmitglieder ein Lied probte, welches sie noch nie vorher gehört haben, von welchem sie nicht wirklich die Rechtmäßigkeit, es zu spielen, verstanden und welches sie akustisch für ein Projekt spielen mussten, von dem sie nichts wussten, wurde ich ernsthaft krank. Ich konnte nicht proben, bis spät in der Nacht vor dem Liveauftritt (welcher ein paar Stunden entfernt, früh am Morgen, war). Zweifel waren zahlreich, aber Glaube und Vertrauen waren immer ein Schrei für die Band. Es war eine weitere Episode von „wir vertrauen dir Alex“, was auch bedeutete „vermassle es nicht, bro“…

Eine Stunde bevor wir am Set des Bla Bla Bla: Die Live Show waren, wusste niemand, ob ich es überhaupt zur Show schaffen würde. Ich war in einer wirklich schlechten Form also war die einfache Idee zu spielen, zu diesem Zeitpunkt, in niemandes Gedanken … bis ich 10 Minuten vor der Show kam, immer noch ziemlich blockiert, aber bereit es zu versuchen. Der Aufruf an alle am Set war „wir werden sehen, was passiert, lasst uns fertig werden“. Also von Stephanie, welche die Show hält, zu Matt „Big Byrd“ am Klangpult und YB, welcher Kim, Kosho und Miriam mit den Kamerahinweisen leitete, war das Wort, dass es mein Aufruf in letzter Minute sein würde, ob wir live für den „Mightiest Of Guns“ Auftritt gehen würden oder nicht. Während des gesamten Bla Bla Bla wusste niemand wirklich, ob wir auftreten würden… Bis, während der Präsentation eines Videos, Matt „Big Byrd“ nachfragen musste: „Ok Alex, als nächstes kommt der Auftritt der Band von „Mightiest Of Guns“, was ist deine Entscheidung Bruder?“ Ich habe einfach gelächelt und fast in einem Gebetsverhältnis gesagt… „Wir sind von allem abgespeckt, also lasst uns dieses Lied über Erlösung und Vergebung spielen“. Zwei Minuten später waren wir live… der Rest wurde live mit einer Vielzahl von geliebten Menschen erfahren und auf Band aufgenommen, damit noch viele mehr es erleben können… Leben.

Und ungeachtet von dem sehr einzigartigem Liveauftritt dieses persönlichen und bedeutungsvollen Liedes, was folgte bleibt unbezahlbar, für jeden von uns. Wir waren in der Lage, durch unsere zu oft zweifelnden Augen zu sehen, dass Kunst von Ehrgeiz befreit. Das Leben auf einem Draht, gemacht aus Glauben und Hoffnung, zu leben ist die fabelhafteste aller ermächtigenden Schöpfungen, eine unerwartete Einladung loszulassen, welche eine Saat sät, aus welcher Leben in dem fabelhaftesten aller Segen blühen wird, somit ein weiterer Schritt im Morgenlicht der zweiten Chance, welcher wir haben um die Natur des Lebens, welches wir leben wollen, neu zu definieren, werdend. Während wir langsam anerkennen, dass wir die unglaublichste aller Schaffungen sind. Während wir bemerkten, dass Leben, als Kunst, die aufregendste Leinwand von Träumen und Vorstellungen ist, welche wir uns jemals wünschen können: Leben, so wie das Leben ist.

– Alex