From A Spark To A Song – Sketching Dreams

Für mich erwacht die Erinnerung an emotionale Souvenirs immer unerwartet durch flutartige Blitze von Farben und verschwommene Funken von spätnachts Erinnerungen. „Sketching Dreams“ ist das Ergebnis solcher Blitze und Funken… Auferstandene Geister einer Vergangenheit, welche niemals entfernt genug ist um eine vergessene Vergänglichkeit genannt zu werden, Schatten von zerbrechlichen Momenten, welche ich vergeben wünsche, von welchen ich mich befreit wünsche, Gespenster aus Gefühlen, von welchen ich wünschte, dass sie in den tiefsten aller verschwommenen Geflüster versteckt bleiben… genauso, wie ich mir für die Phantome meiner tiefsten Ängste wünsche, dass sie in dem Heiligenschein des Neonlichts, welches ich mit trügerischen, weißen Lügen füttere, verschwinden, hoffend, dass wenn ich meine dunkelste Verzweiflung mit einem frohen Mantel von heiliger Erinnerung kleide, ich für mich selbst wieder etwas Schlaf finden würde. Aber manchmal sind Träume nicht dass, was wir uns wünschen… da sie vielleicht die blasse Verkörperung, von dem, was wir vielleicht verneinen, dass unsere Seele davon entfesselt wird, bleiben… da sie vielleicht den hellsten aller Träume in eine unscharfe Art von verglaster Bearbeitung der Realität verwandeln… aber wenn man los lässt kann man instinktiv anfangen Elemente, von dem was unsichtbar und außer Sichtweite war, zu skizzieren und zu schmieren. Und dann ist der Traum wieder unser um ihn mit hoher Hoffnung und jubelnder Liebe zu zeichnen…

Ich habe „Sketching Dreams“ auf einer Reise zum Ozean geschrieben, eine Reise von mir selbst, ein teilweise trügerische Sehnsucht, teilweise wünschendes Denken. Einige Pilgerreisen sind sehnsüchtige Wünsche nach erlösendem Licht, nach jedem natürlichen Wesen, dass die Sicht stimulieren kann und Dinge sichtbar machen kann, nach jeder Schwingung, welche den gefühlvollen Wunsch nach Unschuld und Wiedergeburt nachempfinden kann. Ich habe bemerkt, dass wenn man niemandes erstgeborener Sohn ist, der heulende Übergang über der markierten Rahmentür des eigenen Hauses nicht so beruhigend ist, wie man denkt, dass es sein würde, da man langsam inmitten der ersten Geräusche des Morgens erwacht. Und man überzeugt sich selbst, dass die Erlösung eines Waisen nicht so süß schmeckt wie die Tasse der Schmerzen, für welche man gebeten hat davon gerettet zu werden, einen in einer stoischen Akzeptanz, der tiefen Verwüstung, zurücklassend, welche weiter aus den eigenen Darstellungen von ungläubigen Zweifeln und dazugehörigen Entbehrungen erblühte. Man wird irgendwie ein kalter und teilnahmsloser Fremder, welcher in dem Garten seines eigenen Kummer wandert, wieder sammelnd, wie es sich anfühlte zerbrechlich und verletzlich zu sein, über die Idee von Freiheit sinnend, über Freiheit phantasierend. Die Wellen sind hoch, wenn Hoffnung seicht ist. Die Reise ist nicht immer aus dem gemacht, wonach wir eifrig sehnen es zu erfahren….

Wenn ich auf die Reise zurückschaue, aus welcher „Sketching Dreams“ erblühte, kann ich mir nicht helfen sondern ich besuche wieder die vieldeutigen Gefühle, welche ich in mein Herz gesät habe, und die betrügenden Emotionen, welche meine Seele zu dieser Zeit geerntet hat. Ich kann mir nicht helfen sondern sammle die Stücke von Erinnerungen wieder, welche mich zu so einer unerwarteten Reise, mich selbst zu finden und meine Vorstellung, davon, woraus morgen vielleicht gemacht ist, neu zu definieren, leiteten, unabhängig von der Natur der beunruhigten Vergangenheit, mit welche ich noch Frieden schließen musste und dem Wesen einer verfilzten Gegenwart, welche noch erfüllend sein musste. Die Wellen sind hoch, wenn der Glaube kurzsichtig ist. Verbannte Liebe ist ein Schmerz von Lebensdauer wenn man nicht genug Frieden finden kann um zu schlafen. Genauso, wie Wahrheit befreit, gibt es eine wahre Freiheit, wenn man seinen einzigen Weg heraus bezeugt, wie er vor den eigenen Augen verschwindet, und man findet, dass die eigenen Illusionen einfach außer Reichweite sind. Es ist, wenn man alles verloren hat, dass man bemerkt, dass man nichts hatte… dass man nichts hatte, was es wert ist es zu begehren, dass es wert ist es zu beklagen… und dieser Zustand von Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit ist ein prächtiger Moment, durch welchen wir uns ausliefern können ohne aufzugeben. So echt, wie die Haut weich ist, wenn Liebe unsicher ist, ist ein Herz geheilt, wenn die Seele entwirrt ist…

Und von der stoischen Natur des pessimistischen Unterton, von welchem ich dachte, dass er „Sketching Dreams“ definierte, bemerke ich heute noch mehr, wie Kummer jedes nachdenkliche, heilige Geflüster dazu locken kann eine trügerische Art von selbst verbannter Anbetung zu werden. So verderbend, wie es vielleicht ist, wenn man selbst nicht die Kraft oder den Mut hat sich zu fragen wer man ist oder was man zynischerweise geworden ist, könnte es die unerwartetste Möglichkeit sein um sich selbst neu zu erfinden und alles neu zu definieren, was man verzweifelt festhält. „Vague Souvenir“ ist die Verkörperung einer solchen Neuerfindung und Neudefinition. „Sketching Dreams“ war vielleicht der Ursprung einer Reise, welche noch vollendet werden muss, aber von dem Eintauchen in hohe Hoffnung, durch welche wir täglich regeneriert werden, von dem Strom jubelnder Liebe, durch welchen wir ständig gereinigt sind. In den Himmel starrend, der Horizont ist unbekannt…

– Alex

Kommentare (2)

  • Max [YFE Deutschland]

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    Meine Ansicht von „Sketching Dreams“ war etwas anders und ich denke, dass es die Spiegelung von dem war, was ich gelebt habe, als ich das Lied zum ersten Mal gehört habe! Ich konnte mehr ein Lied über eine kämpfende Freundschaft hören! Wie schwer es ist zu teilen, was wir haben, da wir für uns selbst daran festhalten wollen… wir alle wissen, dass es bei Freundschaft ums Teilen geht… aber die Angst davor etwas zu verlieren, von dem wir denken, dass es wertvoll ist, macht uns zu Fremden!!
    Und ich konnte für mich selbst sehen… diese Ängste wuchsen und wachsen manchmal immer noch durch Verrat… Nur Vergebung kann uns vom Verrat auferstehen lassen! Und wir können in den Himmel starren… Und eher die Sterne sehen als Angst vor den Wellen zu haben!

    Danke für deine Offenheit Alex!! Es ist wirklich berührend dich auf diese Weise kennen zu lernen… Mir gefällt das Bild von „niemandes erstgeborener Sohn“… Wie… Yeah, du bist vielleicht sicher, wegen dem markierten Türrahmen… Aber trotzdem wachst du noch als ein Waise auf! Es berührt mich wirklich auf eine persönliche Weise!

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  • LadyCo

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    lieber Alex…..ich könnte immer wieder diesen Text lesen, in dem du über die Quellen deiner Inspirationen schreibst….der helle Wahnsinn….und ich kann dir sooo gut und leicht auf diesen Wegen und Seitenwegen und Umwegen und auch Unwegen folgen, und das alles kann ich auch in deinen Augen lesen. Hier auf dem Bild oben….
    Mit ganz lieben Grüßen

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